Die kontinuierliche Nachwuchsförderung bildet das Fundament, auf dem jeder Verein aufgebaut ist. Vereine leben letztendlich von der Jugend – durch stete Jugendarbeit sichert ein Verein seine Weiterentwicklung und seine Existenz. Auch für die Großweirer Musikanten ist eine erfolgreiche Aus- und Weiterbildung der Jungmusiker ein zentrales Anliegen.
Für die Ausbildung waren früher ausschließlich aktive Musiker des Vereins verantwortlich. Besonders in den Jahren vor dem Krieg, aber auch noch in den Jahren danach, hatte man gar keine Möglichkeit, auch nicht die entsprechenden finanziellen Mittel, etwas anderes anzubieten.
Die Dirigenten des Musikvereines hatten früher meistens einen gewichtigen Anteil an der Ausbildung. So ist vom damaligen Dirigenten Karl Sauer bekannt, dass er sämtliche Instrumente der Kapelle ausbildete – seinen Lohn erhielt er früher in Form von Naturalien.
Die Ausbildung auf einem Instrument, dauerte ca. drei bis vier Jahre. Das Bestreben war, Jugendliche nach drei Jahren im Verein aktiv einzusetzen, die Ausbildung jedoch begleitend dazu noch eine gewisse Zeit beizubehalten. Für die Auszubildenden ist dies insgesamt eine recht lange Phase des Lernens, die ihnen Disziplin und Durchhaltevermögen abverlangte.
Viel Fleiß war angebracht, bis man die Technik beherrscht und sehr viel Gefühl und „Aufeinanderhören“ war notwendig, bis man „sein“ Instrument ohne Fehl und Tadel in den Klangkörper der Kapelle integrieren konnte. Dass dies nicht einfach war zeigte die Tatsache, dass von einem Ausbildungsjahrgang immer wieder mehrere Jugendliche ihre Ausbildung vorzeitig abbrachen.